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Linux im Aufwind - Vergleich der wichtigsten Distributionen

Derzeit ist ein klarer Aufwärtstrend bei den Marktanteilen weg von Windows hin zu Mac und Linux Betriebssystemen zu beobachten. Befeuert wird dieser Trend durch das Auslaufen des Windows 10 Supports. Denn für den Wechsel auf Windows 11 reichen die Anforderungen an die Hardware oftmals nicht mehr aus. Statt teurer Neuanschaffungen greifen daher viele Nutzer und Unternehmen verstärkt zu Linux.

Linux im Aufwind - Warum Windows 11 den Umstieg befeuert

Hardwareanforderungen Windows vs. Linux

RAM

Windows 10 läuft offiziell mit 2 GB RAM (64-bit) (1 GB bei 32-bit) Windows 11 verlangt mindestens 4 GB RAM. Bei Linux-Desktops liegen die Schwellen tiefer: Linux Mint benötigt mind. 2 GB (empf. 4 GB), Ubuntu Desktop (LTS) empfiehlt praktisch 4 GB für physische Installationen, Fedora Workstation ist ab 2 GB nutzbar (empf. 4 GB), openSUSE Leap nennt für die grafische Installation 2 GB RAM (Textmodus ab 1 GB).

Wie gesagt, das sind offizielle Angaben. Für die erwähnten Linux Distributionen sind diese Angaben durchaus realistisch, aber für Windows 11 zeichnet die Praxis ein anderes Bild. Für flüssiges Arbeiten mit Windows 11 sollten mindestens 16 GB verbaut sein, darunter drohen Engpässe bei Browser-Tabs und Office Anwendungen. Für Linux würden wir mindestens 8 GBempfehlen für moderne Office-Desktops.

UEFI-Firmware mit Secure Boot und TPM 2.0

Windows 11 verlangt UEFI-Firmware mit Secure Boot sowie einen TPM 2.0-Chip auf dem Mainboard. Fehlt UEFI/Secure Boot (z. B. weil das System noch im Legacy-BIOS/MBR-Modus installiert wurde) oder ist TPM nur in Version 1.2 vorhanden, kann Windows 11 nicht installiert werden. Microsoft begründet die Vorgaben mit Sicherheitsfunktionen wie Credential/Device Health Attestation, Virtualization-Based Security und BitLocker, die einen modernen Secure-Boot-Pfad und TPM 2.0 voraussetzen. Ausserdem akzeptiert Windows 11 keine extern per USB nachgerüsteten TPM-Module für die Mindestanforderung. Seit den jüngsten 11-Builds (u. a. 24H2) werden diese Checks noch strikter durchgesetzt, sodass Workarounds seltener funktionieren.

Umstieg statt Neukauf: Linux verlängert die Lebensdauer Ihrer Hardware.

Warum Windows 11 mehr Ressourcen braucht

Microsoft aktiviert heute Sicherheitsfunktionen wie Virtualization-Based Security (VBS) und Memory Integrity / HVCI zunehmend standardmässig. Diese Features kapseln Kernel- und Anmelde-Komponenten per Hypervisor in isolierten Speicherbereichen – das erhöht die Sicherheit, bringt aber zusätzlichen RAM- und CPU-Overhead mit sich.

Aktueller Trend: Die Verbreitung von Linux nimmt zu

In der Schweiz hat Windows innert Jahresfrist deutlich verloren, während Linux zulegte: Laut Bericht von IT Magazine sank der Windows-Anteil von 78,0 % (Jahresdurchschnitt 2024) auf 73,5 % (Juni 2025), während Linux im selben Zeitraum von 1,8 % auf 2,7 % stieg. Im August 2025 lag Linux in der Schweiz bei 2,9 %. Die Bewegung korreliert stark mit dem angekündigten Supportende von Windows 10 und den strengeren Windows-11-Hardwareanforderungen, die - wie erläutert - Upgrades vieler älterer PCs verhindern. Nutzer und Unternehmen weichen daher vermehrt auf Linux aus.

Wie das Linux-Ökosystem funktioniert – die wichtigsten Bausteine

Linux ist kein einzelnes Produkt, sondern ein Ökosystem aus Kernel, Distributionen, Paketquellen, Desktop-Umgebungen und Tools. Distributionen liefern einen vorkonfigurierten Stack (Kernel, Bibliotheken, Paketmanager, Desktop) mit kuratieren Updates und Security-Fixes und bieten Supportzyklen an (z. B. LTS). Die Wahl der Distribution sollte sich an Use-Case, Update-Rhythmus, Hardware und Support orientieren.

Linux Distribution - die Qual der Wahl

Es gibt weltweit mehrere hundert Linux Betriebssystemvarianten (Distributionen), davon werden grob 200–300 aktiv gepflegt. Die meisten dieser Distribution stützen sich auf eines von knapp zehn Haupt-Distributions-Gruppen: Debian/Ubuntu/Mint, RHEL/Fedora, openSUSE/SLE, Arch/Manjaro, Gentoo, Slackware, Alpine. In diesem Artikel stellen wir vier Vertreter aus den drei erstgenannten Gruppen vor: Linux Mint, Ubuntu, Fedora und openSUSE. Unsere Auswahl beschränkt sich damit auf die Platzhirsche unter den Distribution.

rpm vs. deb – Paketformate und Paketmanager

Historisch prägen zwei grosse „Familien“ die Linux-Welt:

Ergänzend gewinnen distributionsübergreifende Formate an Bedeutung: Flatpak, Snap und AppImage kapseln Applikationen samt Abhängigkeiten, erleichtern Regression-freie Updates und bieten (je nach Format) Sandboxing. Für Unternehmen sind zentrale Policies (z. B. interne Repos, zugelassene Remotes) wichtig, um Sicherheit & Reproduzierbarkeit zu gewährleisten.

Distributionen im Überblick – was passt zu welchem Einsatz?

Linux Mint – der sanfte Umstieg von Windows

Linux Mint gilt als die wohl einfachste Umsteiger-Distribution für Windows-Nutzer:innen. Der Cinnamon-Desktop fühlt sich vertraut an (Startmenü, Panel, Tray), die Codecs-/Treiber-Erfahrung ist ausgereift, und der Fokus liegt erkennbar auf Stabilität und Usability. Für Office-Arbeitsplätze, die produktiv und ohne „Bastelei“ laufen sollen, ist Mint häufig die erste Wahl. Vorteil in Rollouts: sehr geringe Einarbeitung und schnelle Akzeptanz.

Ubuntu LTS – Stabilität, riesiges Ökosystem

Ubuntu LTS (Long-Term Support, i. d. R. 5 Jahre Updates) bringt eine sehr breite Paketbasis, grosse Community und starke Server-/Cloud-Integration mit. Ideal für gemischte Landschaften (Desktop + Server), Dev-Tooling und Container-Workloads. Für Unternehmen attraktiv: kalkulierbare Release-Zyklen, Vendor-Support optional, sowie gute Integration von AD/SSO, MDM und DevOps-Pipelines.

Fedora – Upstream-nah und topaktuell

Fedora Workstation liefert eines der aktuellsten Developer-Erlebnisse: neue Compiler, schnelle Kernel-/Mesa-Updates, Wayland-First, Flatpak-Integration, starke SELinux-Defaults – ideal für Engineering-Teams, die Top-Features früh benötigen (z. B. KI/ML-Stacks, moderne Toolchains, Container). Für produktive Office-Desktops empfehlen wir klare Update-Policies (z. B. halbjährliche In-Place-Upgrades mit Vorlauf-Tests).

openSUSE

openSUSE bietet mit Leap (stabile, SLE-nahe Basis) und Tumbleweed (Rolling Release) zwei klare Pfade: Leap eignet sich für administrierte Desktops und konservative Setups, während Tumbleweed Entwickler:innen und Power-User mit sehr aktueller Software adressiert. Typische Stärken sind die YaST-Werkzeuge (GUI/TUI für System- und Netzwerk-Administration), der leistungsfähige Paketmanager zypper, Btrfs-Snapshots mit Snapper (schnelle Rollbacks nach Updates) sowie eine saubere Integration von Flatpak. In Unternehmen punktet openSUSE mit der Nähe zu SUSE Linux Enterprise (SLE/SLES), was einen möglichen Migrationspfad zu Vendor-Support eröffnet; für grössere Rollouts stehen mit AutoYaST zudem robuste Provisioning-Optionen bereit.

Tabellarischer Vergleich gängiger Distributionen

Die folgende Tabelle fasst typische Eigenschaften von Linux Distribution zusammen (Stand: 2025, exemplarisch):

Vergleich gängiger Linux-Distributionen (Stand: 2025)
Distribution Release-Modell Stärken Typische Einsätze
Linux Mint (Cinnamon) Fixe Releases Sehr einsteigerfreundlich, geringe Umgewöhnung, stabile Desktop-Erfahrung Office-Arbeitsplätze, Bildung, KMU-Desktops
Ubuntu LTS LTS (5 Jahre) + halbjährliche Zwischenreleases Grosses Ökosystem, Server/Cloud-Stärke, gute AD/MDM-Integration Gemischte Landschaften (Desktop+Server), DevOps, Container
Fedora Workstation Halbjährlich, sehr aktuell Upstream-nah, moderne Toolchains, straffe Security-Defaults Developer-Laptops, Data/AI-Teams, moderne Hardware
openSUSE Leap Stabile Releases YaST-Werkzeuge, klare Admin-Story, SLES-Nähe Administrierte Desktops, Server-Nähe
openSUSE Tumbleweed Rolling Release Sehr aktuell, gute QA-Pipelines Engineering, Power-User

Jetzt auf Linux umsteigen

Linux gewinnt an Boden - getrieben durch das Ende des Windows-10-Supports, die strengeren Hardware-Vorgaben von Windows 11 und den Wunsch, bestehende Geräte weiter wirtschaftlich zu nutzen. Wenn Sie den Wechsel strukturiert angehen, bleibt Ihr Team arbeitsfähig. Wir prüfen Ihre aktuelle Hardware und Anwendungen, definieren Sicherheits- und Update-Policies, wählen eine passende Distribution (z. B. Mint, Ubuntu LTS, Fedora oder openSUSE) und bereiten ein schlankes Pilot-Setup vor. Auf dieser Basis rollen wir schrittweise aus.

Unser Ziel ist ein nahtloser Umstieg ohne Produktivitätsverlust. Gerne beraten und begleiten wir Sie von der Entscheidung bis zum laufenden Betrieb, schulen Ihre Teams und unterstützen bei Support und Optimierung. Melden Sie sich: Wir planen realistisch, liefern pragmatisch und machen Ihre Linux-Arbeitsplätze schnell einsatzbereit.

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